Pferdetherapie: Wozu dient sie?

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Anonim

Die Equinotherapie (oder Hippotherapie) besteht aus dem Einsatz von Pferden bei ganzheitlichen therapeutischen Aktivitäten für den Menschen. Daher g alt diese Behandlung viele Jahre lang als Alternative und wurde in Frage gestellt. Glücklicherweise haben Fortschritte in der medizinischen Forschung es ermöglicht, den Nutzen der Pferdetherapie für die Gesundheit wissenschaftlich zu erkennen.

Derzeit werden pferdegestützte Therapieaktivitäten von der Medizin weithin empfohlen. Die Indikationen sind vielfältig, ebenso die Übungsarten und Kontaktformen mit dem Pferd.

Kurze Geschichte der Pferdetherapie

In den letzten Jahrzehnten haben die medizinischen Indikationen für die pferdegestützte Therapie deutlich zugenommen. Die wohltuenden Eigenschaften der Pferdetherapie waren jedoch bereits den klassischen Zivilisationen bekannt.

Die ersten bekannten Aufzeichnungen über ärztliche Verschreibungen einer solchen Behandlung stammen aus dem antiken Griechenland. Zu dieser Zeit wurden Pferde bereits zur Vorbeugung und Rehabilitation zahlreicher körperlicher und psychischer Beschwerden eingesetzt.

Im 17. Jahrhundert gewann die Pferdetherapie wieder an Bedeutung in der Medizin. Von dort aus wird es auch zur Behandlung der negativen Auswirkungen von Gicht eingesetzt.

Vorteile der Pferdetherapie für die Gesundheit

Das den verschiedenen pferdegestützten Therapieübungen gemeinsame Therapieprinzip basiert auf motorischer und kognitiver Stimulation.

Einerseits ist die dreidimensionale Bewegung des Pferdes in der Lage, die Muskeln und Gelenke des menschlichen Körpers zu stimulieren. Diese kontrollierte Stimulationstechnik ist sehr effizient bei der Verbesserung der motorischen Fähigkeiten. Darüber hinaus hilft es bei der Rehabilitation von Unfällen und Traumata.

Andererseits ist das Pferd sensibel, kontaktfreudig und einfühlsam. Der Kontakt mit diesem Tier ermöglicht es Kindern und Erwachsenen, Kommunikations-, Integrations- und Erkenntnisfähigkeiten zu entwickeln. Wird häufig als Therapie für psychische oder neurologische Erkrankungen und Störungen eingesetzt.

Medizinische Indikationen für die Pferdetherapie

Die Pferdetherapie hat in der Behandlung verschiedener körperlicher und geistiger Störungen immer mehr an Bedeutung gewonnen. Alles dank der vielfältigen Vorteile für das motorische und neurologische System chronischer Patienten.

Derzeit wird das Pferd als therapeutisches Hilfsmittel zur Rehabilitation von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen eingesetzt. Darüber hinaus kommt es der psychologischen, neuromuskulären, kognitiven und sozialen Ebene zugute.

Therapiebeispiele

Die Fälle, in denen eine pferdegestützte Therapie am häufigsten empfohlen wird, sind:

  • Verletzungen, Schlaganfälle und Zerebralparese.
  • Syndrome oder Läsionen, die das Rückenmark betreffen.
  • Ataxien.
  • Asthma.
  • Parkinson.
  • Muskeldystrophien.
  • Syndrome, die das Wachstum beeinflussen.
  • Störungen, die die Sozialisationsfähigkeiten beeinträchtigen.
  • Fibromyalgie.
  • Down-Syndrom.
  • Autismus.
  • Multiple Sklerose.
  • Traumata und verschiedene motorische Schwierigkeiten.
  • Unfallrehabilitation.
  • Körperliche und psychomotorische Behinderungen.
  • Sprach- und Kommunikationsschwierigkeiten.
  • Verh altensstörungen.

Äquinotherapie-Modalitäten

Es gibt verschiedene Modalitäten der therapeutischen Praxis mit Pferden. Jede wird entsprechend der zu behandelnden Störung bevorzugt.

Therapeutisches Reiten

Die therapeutischen Aktivitäten der Pferdetherapie gelten als Grundlage. Dabei handelt es sich um kontrollierte Körperübungen beim Reiten. Es ist für verschiedene psychopädagogische und physiotherapeutische Rehabilitationen geeignet.

Hippotherapie

Besteht aus einer umfassenden neurophysiologischen Behandlung, die am Rücken des Pferdes durchgeführt wird. Die Aktivitäten werden nach ärztlicher Anleitung und unter Aufsicht von auf Pferdetherapie spezialisierten Physiotherapeuten durchgeführt.

Es basiert auf einer dreifachen therapeutischen Basis:

  • Die Übertragung von Wärme auf den Patienten durch die Körpertemperatur des Pferdes.
  • Die rhythmischen Impulse des Reitens.
  • Die dreidimensionalen Bewegungen des Tieres.

Psychopädagogisches Reiten

Es vereint eine Reihe geplanter pädagogischer und psychologischer Interventionen.Seine Arbeitsmittel sind das Pferd und seine Umwelt. Es ist vor allem zur Verbesserung von Konzentrations- und Lernproblemen bei Kindern und Jugendlichen geeignet. Aber auch um die Unabhängigkeit und Anpassung behinderter Menschen zu verbessern.

Soziale Pferdetherapie

Es hat die gleiche Leistungsbasis wie psychopädagogische Reitkunst. Der Schwerpunkt liegt jedoch auf der therapeutischen Nutzung der affektiven Beziehung, die zwischen Pferd und Patient entsteht.

Es wird häufig zur Verbesserung der sozialen Integration und Kommunikation bei Autismus-Spektrum-Störungen eingesetzt. Es ist auch ein Instrument zur Rehabilitation von psychischen Traumata und/oder Verh altensproblemen.

Angepasstes Reiten

In die Anpassung des Reitens als Sportart für Menschen mit körperlichen Behinderungen investieren.

Ergotherapien mit Reitern

In dieser Modalität wird die Reittherapie als Mittel zur Weheneinleitung hauptsächlich für Behinderte eingesetzt.

Die Equinotherapie in all ihren Modalitäten kann nur unter Anleitung spezialisierter Fachkräfte durchgeführt werden. Jeder Patient muss individuell betreut und behandelt werden, um das Pferd auszuwählen, die Übungen und die Periodizität der Abschnitte zu planen.

Quelle des Hauptbildes: Photojournalism Workshop