Zootherapie (oder tiergestützte Therapie) besteht in der Verwendung bestimmter Arten für therapeutische, rehabilitative, integrierende und psychopädagogische Aktivitäten für den Menschen.
Wir müssen betonen, dass die Zootherapie jeden physischen oder emotionalen Missbrauch des Tierlebens ablehnt. Die in ihren Praktiken verwendeten Arten müssen mit der Sorgf alt, die sie benötigen, und dem Respekt, den sie verdienen, geschaffen und erh alten werden. Das therapeutische Erlebnis soll sowohl dem Patienten als auch dem Tier Freude bereiten.
Funktioniert Zootherapie?
Viele Jahre lang g alten diese Therapiepraktiken als Alternativen und wurden von der Medizin in Frage gestellt. Glücklicherweise haben Fortschritte in der medizinischen Forschung es möglich gemacht, die Vorteile der Zootherapie für unsere Gesundheit wissenschaftlich zu erkennen.
Derzeit werden tiergestützte Therapiemaßnahmen in der Medizin weithin empfohlen. Die Indikationen sind vielfältig, ebenso die Art der Übungen und Formen des Kontakts und der Interaktion mit jedem Tier.
Als nächstes erfahren wir mehr über die Anwendungen und Vorteile jeder Modalität der modernen Zootherapie.
Welche Tiere werden in der Zootherapie verwendet?
Der Fortschritt der Zootherapie-Studien und -Techniken hat es möglich gemacht, ihre Praktiken an verschiedene Arten anzupassen. Die Wahl eines bestimmten Tieres richtet sich in der Regel nach den erwarteten Zielen der Therapie und den Vorlieben – oder Möglichkeiten – jedes Patienten, jedes Kindes, jedes Babys usw.
Hunde
Logischerweise dürfen die besten Freunde des Menschen in der Zootherapie nicht fehlen. Sie werden in unzähligen therapeutischen, integrativen und psychopädagogischen Praxen mit unterschiedlichen Zwecken eingesetzt.
Für Menschen mit teilweisem oder vollständigem Seh- oder Hörverlust bieten Blindenhunde Bewegungsfreiheit und helfen bei ihrer sozialen Integration. Diese Tiere sind Teil ihrer Routine und ermöglichen ihnen ein aktiveres und gesünderes Leben.
Derzeit zeigen Hunde auch enorme Erfolge bei psychoedukativen – oder psychopädagogischen – Methoden, die Zootherapie nutzen. Ziel ist es, das Lernen und die Sozialisierung von Kindern und Jugendlichen zu fördern, bei denen Entwicklungsstörungen (einschließlich Autismus), Down-Syndrom oder geistige Behinderung diagnostiziert wurden.
Hunde spielen neben schwerkranken oder unheilbar kranken Patienten auch in Krankenhäusern auf der ganzen Welt eine wichtige Rolle. Man findet sie auch in Pflegeheimen und Altenheimen; Ihre bloße Anwesenheit kann ihre Stimmung verbessern und ihnen ein Gefühl der Ruhe vermitteln.
Delfine
Die Dolphin Assisted Therapy (DAT) weckt dank ihrer Ergebnisse Hoffnung und Kontroversen. Viele Studien zeigen, dass die Interaktion mit diesen wunderschönen Walen erhebliche positive Auswirkungen auf die Gesundheit hat. Ebenso ist anzumerken, dass die Mehrheit der Patienten und ihre Familien die Wirksamkeit der Zootherapie mit Delfinen bestätigen.
Sicherlich geht es bei der Kontroverse um die Delphintherapie um die Art und Weise, wie Tiere aufgezogen werden. Ist es ethisch korrekt, einem Wildtier seine Freiheit und seinen natürlichen Lebensraum zu entziehen, um unserer Gesundheit zu helfen?
Organisationen wie das israelische Dolphin Reef entscheiden sich dafür, ihre „Delfintherapeuten“ in offenen Umgebungen im Roten Meer einzurichten. So können sie sie trainieren, ohne sie ihrer natürlichen Instinkte und Routinen zu berauben, und diesen ganz besonderen Wesen eine bessere Lebensqualität garantieren.
Pferde
Die Vorteile der Pferdetherapie (oder Zootherapie mit Pferden) waren bereits in der klassischen Zivilisation bekannt. Im antiken Griechenland beispielsweise wurden Pferde häufig zur Vorbeugung und Heilung zahlreicher körperlicher und psychischer Beschwerden eingesetzt.
Derzeit wird das Pferd als therapeutisches Instrument zur Rehabilitation von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen auf psychologischer, neuromuskulärer, kognitiver und sozialer Ebene eingesetzt.
Katzen
Neueste Studien haben gezeigt, dass der Kontakt mit Katzenfell das Gedächtnis und die kognitiven Fähigkeiten bei älteren Erwachsenen stimulieren kann. Aus diesem Grund wurden Katzen häufig in Zootherapievorschlägen für ältere Menschen eingesetzt. Perserkatzen werden aufgrund ihres umgänglichen Wesens und ihres bemerkenswerten Fells oft bevorzugt.
Kleine Eidechsen oder Leguane
Sicherlich ist die therapeutische Anwendung von Eidechsen einer der innovativsten und exotischsten Vorschläge in der Zootherapie. Diese kleinen Reptilien sind in der Lage, die kognitiven, emotionalen und sozialen Fähigkeiten unserer Kinder zu stimulieren.
Und das alles mit einem großen Vorteil: Da sie keine Haare haben, sind sie möglicherweise besser für Kinder mit Allergien oder Atemwegserkrankungen geeignet.
Kaninchen, Hamster und Meerschweinchen
Abschließend konnten wir nicht aufhören, diese kleinen und neugierigen Nagetiere zu erwähnen, die zur sentimentalen und sozialen Stimulation autistischer Kinder eingesetzt werden.
Es muss darauf hingewiesen werden, dass die Zootherapie in all ihren Modalitäten nur unter der Anleitung spezialisierter Fachkräfte praktiziert werden sollte. Jeder Patient muss individuell betreut und behandelt werden, um das richtige Tier auszuwählen, die Übungen und die Periodizität der Abschnitte zu planen.