Staatsanwälte und das Verbrechen des Tiermissbrauchs

Es hat sich bestätigt, dass wir in den letzten Jahrzehnten große Fortschritte im Tierschutz gemacht haben. Obwohl wir bei der Anerkennung von Tierrechten offensichtlich noch einen langen Weg vor uns haben, haben die Staatsanw altschaften gemeinsam mit den Bürgern eine Schlüsselrolle bei der Förderung von Meldungen über das Verbrechen des Tiermissbrauchs gespielt.

Es stimmt auch, dass der Grad der Beteiligung und die den Staatsanw altschaften zugewiesenen Funktionen je nach den in den einzelnen Regionen geltenden Vorschriften stark variieren können. In Ländern wie Spanien und Argentinien sehen wir beispielsweise, wie diese Organisationen beginnen, sich direkter zu engagieren.

Die Beteiligung der Staatsanw altschaften ist sowohl an der öffentlichen Politik im Zusammenhang mit verantwortungsvollem Besitz und Tierschutz als auch an der Erhebung von Daten und der Veröffentlichung von Berichten über die alarmierenden Zahlen von Aussetzungen und Misshandlungen in der heutigen Gesellschaft zu beobachten.

Argentinisches Beispiel: Immer einfachere und zugänglichere Beschwerden

In Argentinien hat die Staatsanw altschaft von Buenos Aires mit den Staatsanw altschaften zusammengearbeitet, um den Prozess der Anzeige des Verbrechens des Tiermissbrauchs zu erleichtern. Neben der Bereitstellung eines kostenlosen Telefonanschlusses für die Bürger rund um die Uhr sind die Staatsanw altschaften der Stadt bereits befugt, Beschwerden persönlich oder online einzureichen.

Um eine formelle Beschwerde persönlich einzureichen, wenden Sie sich einfach an eine der Staatsanw altschaften der Stadt, die über die wichtigsten Stadtviertel verteilt sind. Es ist auch möglich, anonyme Beschwerden über digitale Kanäle, über die Website der Staatsanw altschaft oder per E-Mail einzureichen.

Staatsanw altschaft und Tierschutz in Spanien: An welchem Punkt sind wir und wo müssen wir vorankommen?

Obwohl die Staatsanw altschaften in Spanien nicht für die Registrierung von Anzeigen wegen Tierquälerei zuständig sind, spielen sie auch eine Schlüsselrolle bei der gesetzlichen Gewährleistung des Tierschutzes.

Unter anderem können wir die wichtige Ermittlungsarbeit zur Erstellung des staatsanw altschaftlichen Berichts hervorheben, in der Straftaten im Zusammenhang mit Tieren immer mehr an Relevanz gewinnen. Nach und nach werden Fortschritte erzielt und die Vorschriften werden aktualisiert und an unsere tägliche Realität angepasst.

Um das Verfahren einzuleiten, möchten wir Sie daran erinnern, dass in Spanien Beschwerden wegen Aussetzung und Tiermissbrauch persönlich vor einem Gericht, Rathäusern, der Guardia Civil oder der Stadtpolizei eingereicht werden können.

Darüber hinaus ist die Meldung auch telefonisch möglich, hierfür muss der Notdienst unter der Rufnummer 112 (für Haustiere) oder bei SEPRONA unter der Rufnummer 062 (für Wildtiere) kontaktiert werden.

Nach den von der Staatsanw altschaft im Jahr 2018 erhobenen Zahlen hat die Misshandlung von Haustieren auf spanischem Territorium im Vergleich zum Vorjahr deutlich zugenommen.Dieser Aufwärtstrend ist sowohl bei Ermittlungsverfahren als auch bei Straftaten mit anhängigen Gerichtsverfahren oder Verurteilungen zu beobachten.

Während im Jahr 2017 rund 175 Ermittlungsverfahren wegen Tierquälerei eingereicht wurden, wären es im Jahr 2018 insgesamt knapp 230 mögliche Straftaten dieser Art. Und wenn wir die laufenden Gerichtsverfahren auswerten, fällt der Anstieg noch deutlicher aus, da jedes Jahr mehr Verfahren eingeleitet werden als im Vorjahr.

Steigende Fälle, sinkende Anklagen: Wie sieht es mit Verurteilungen wegen Tiermissbrauchs aus?

Besorgniserregender wird die Situation, wenn man bedenkt, dass die Anklagen nicht diesem Aufwärtstrend folgten, sondern ganz im Gegenteil: Im Jahr 2018 wurden 20 Sätze weniger geschrieben als im Jahr 2017 (242 statt 262), was schwierig ist aus jeder logischen Sicht verstehen, aber es überrascht uns nicht.

Wir müssen uns daran erinnern, dass diese Zahlen leider eine skandalöse Realität in Spanien bestätigen, nämlich dass die Justiz und ihre Vorschriften tendenziell viel langsamer agieren als die Gesellschaft selbst, die sie repräsentieren und schützen sollte.

Während immer mehr Bürger das Bewusstsein und den Mut haben, Tiermissbrauch anzuprangern, steigt auch die Zahl der Täter, die damit davonkommen, Tiere auf spanischem Territorium zu misshandeln, auszubeuten oder auszusetzen, weiter an.

Aber weit davon entfernt, aufzugeben, sollten diese Zahlen uns zeigen, dass wir heute mehr denn je weiter kämpfen müssen. Nicht nur für die Einh altung der im Strafgesetzbuch vorgesehenen Strafen, sondern auch für die Anerkennung strengerer Strafen für das Verbrechen der Tierquälerei.

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