Spanien, das Tor zum illegalen Tierhandel in Europa

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Anonim

Der illegale Tierhandel profitiert vom mangelnden politischen Willen in Spanien, einem Land, das laut einer Beschwerde der berühmten NGO WWF zum Einfallstor für den Schmuggel dieser Arten in Europa geworden ist.

Spanien, Spannung im Kampf gegen illegalen Tierhandel

Ein Bericht der NGO aus dem Jahr 2018 machte deutlich: Es ist unbedingt erforderlich, konkrete Pläne zu fordern, um als Nation gegen den illegalen Tierhandel zu kämpfen. Die Beschränkung der Ressourcen und Mittel zur Bekämpfung dieses Problems geht einher mit der Ausweitung des Internetverkaufs: Europa ist weiterhin auf der Suche nach exotischen Arten und Spanien macht es ihm mit seiner verh altenen Reaktion leichter.

Hinter diesem Problem steckt auch ein Mangel an Koordination zwischen den verschiedenen Behörden, denen es in vielen autonomen Gemeinschaften an spezifischer Ausbildung mangelt. Ein weiteres Problem ist die mangelnde Sensibilität der Bevölkerung für dieses Thema, die sich noch nicht darüber im Klaren ist, dass man zum Beispiel keinen Affen als Haustier haben kann.

Die Zahlen des illegalen Tierhandels in Spanien

Der WWF definiert illegalen Tierhandel als ein blutiges Geschäft, das größtenteils mit Menschenhandel, Prostitution, Waffen- oder Drogenhandel zusammenhängt. Der Unterschied besteht laut Naturschützern darin, dass es kaum verfolgt wird, obwohl jedes Jahr bis zu 20 Milliarden Euro bewegt werden könnten.

Dieses Geschäft ist die zweite Ursache für den Verlust der Artenvielf alt weltweit: Gefährdete Arten wie Tiger oder Nashörner sind durch illegalen Tierhandel in großer Gefahr.

Die Zahlen der Studie sind skandalös: Spanien wird beispielsweise zum Hauptempfänger von Schlangen-, Krokodil- und anderen Reptilienhäuten, weshalb ein Drittel des Handels mit diesen Häuten auf spanischem Territorium landet.

Unter den Exemplaren, die in Spanien Opfer des illegalen Tierhandels wurden, importierte unser Land mindestens bis vor drei Jahren 92.000 Säugetiere und 2,5 Millionen Reptilien sowie Millionen von Pflanzen. Die meisten dieser Tiere lebten, daher ist davon auszugehen, dass es sich um zukünftige Haustiere handelt.

Die Arten, die unter dem illegalen Tierhandel leiden

Spanien ist zu einem Tor für diese Art von Geschäft geworden: Afrikanische Tiere wie der Gibr altar-Makak oder die Maurische Landschildkröte werden von Spanien aus in ganz Europa vertrieben.

Tiere können auch mit dem Flugzeug einreisen: Exotische Arten aus Lateinamerika kommen vollgestopft in Koffern in unser Land, vor allem Papageien, aber auch Primaten und Reptilien.

Die letzte WWF-Studie beleuchtete Jagdprodukte und Trophäen, mit besonderem Schwerpunkt auf Elfenbein und anderen Teilen des Afrikanischen Elefanten: In den letzten Jahren wurden in Spanien 1.095 Trophäen dieser Art beschlagnahmt.

Eines der berüchtigtsten Opfer des illegalen Tierhandels sind Aale: Das Geschäft ist enorm gewachsen und erreicht in Ländern wie China einen Wert von 1.500 Euro pro Kilo.

Die spanischen Rettungszentren, die großen Verlierer

Der WWF beklagte die prekäre Situation der Rettungszentren für exotische Tiere: Von den 35 bestehenden Zentren hatten nur fünf eine Kooperationsvereinbarung, die nur 10 % der tatsächlichen Unterh altskosten der Tiere bezuschusste.

Um es klarzustellen: Wenn eine Art aus illegalem Tierhandel beschlagnahmt wird, kann sie nicht in ihren Lebensraum zurückgebracht werden, daher muss sie für den Rest ihres Lebens in einem dieser Zentren in Gefangenschaft geh alten werden.

Wenn diese Tiere beschlagnahmt werden, gehen sie in den Besitz des spanischen Staates über, und anstatt Zentren für die Unterbringung dieser Tiere einzurichten, „übergibt“ die Regierung sie den Zentren, damit sie geh alten werden können, und das ohne jegliche Hilfe wirtschaftlich.

Zu diesen Rettungszentren gehören mehrere Zoos, die einen Teil ihrer Einrichtungen nutzen, um Opfer des illegalen Tierhandels zu retten. Darüber hinaus gibt es spezielle Orte, wie zum Beispiel Primatenschutzgebiete.

Obwohl die Annahme des spanischen Aktionsplans gegen illegalen Verkehr und internationale Wilderei wild lebender Arten positiv ist, hat sich der WWF dafür entschieden, mehr finanzielle und personelle Ressourcen für private Rettungszentren, Umwelterziehung und den Kampf gegen den illegalen Tierhandel bereitzustellen.

Eine lebensbedrohliche Praxis

Der Handel mit exotischen Tieren und deren Ausbeutung gefährden nicht nur das Wohlergehen dieser Arten. Wir sprechen vom Verlust der Artenvielf alt und ihrer natürlichen Lebensräume, der eine der wichtigsten Folgen darstellt, die das Aussterben von Organismen auslösen würde.Ökologische Veränderungen sind eine der verheerendsten Folgen, da sich invasive Arten an ein neues Ökosystem anpassen müssen, nicht an ihr eigenes, und dadurch auch einheimische Arten schädigen.Dies ist ein Hilferuf für das Leben dieser Tiere. Auch wir haben beim Kauf einen Anteil, aber jetzt können wir Teil der Lösung sein.